Hallo oder besser gesagt „Karibu“ !

 

Habari gani? Das heißt soviel wie „was gibt’s Neues?“

Bis jetzt habe ich schon vieles Neues erlebt! Nachdem wir mit ein paar kleinen Schwierigkeiten am Flughafen mit unserem Visum zu kämpfen hatten wurden wir (Melli, Franzi, Max und ich) liebevoll von Miriam (eine Freiwillige in Tansania), Bruder Dennis und Bruder Sylvester empfangen. Bruder Dennis & Sylvester gehören zu den Salvatorianern in Dar Es Salam, bei ihnen haben wir für ein paar Tage gelebt, bis wir weiter nach Morogoro zu unserem Sprachkurs gefahren sind. (Hier herrscht übrigens Linksverkehr)

 

Am ersten Tag haben wir zusammen mit Miriam ein paar Sachen erledigt, wie zum Beispiel Sim-Karten für unsere Handys gekauft und unser ganzes Geld gewechselt. So wurde aus ein paar Euro-Scheinen schnell ein dicker Stapel Tanzanischer-Schilling. 1 € ist nämlich umgerechnet 2000 Schilling, das Umrechnen ist zum Glück nicht schwer, man zieht einfach von dem Tanzanischen Geldbetrag drei Nullern ab und teilt die Summe dann durch zwei, hier ein Beispiel: 10.000 Schilling – drei Nullern = 10 → 10:2 = 5€

also sind 10.000TsH → 5€

So kann ich jetzt nach dem Geldwelchseln wirklich von mir behaupten, dass ich Millionär bin!

 

An meinem ersten Tag haben wir auch gleich Ugali zuessen bekommen, Ugali und Reis ist sozusagen das Grundnahrungsmittel, dass es zu fast jeder Mahlzeit gibt. Ugali ist ein Maisbrei der eigentlich nach nichts schmeckt, aber zusammen mit Soße, Gemüse und Fleisch ist es ganz ok.

 

An unserem zweiten Tag (Sonntag) sind wir früh zusammen in die Kirche gegangen, diese ist mitten im Umbau, doch trotz mit Zeitung zugeklebter Festerscheiben und Gerüst mitten in der Kirche war eine rießen Menge an Menschen dort. Die Leute waren bis draußen vor der Kirche gestanden um am Gottesdienst teil zunehmen.

Nach der Kirche sind wir mit Dennis zum Markt gefahren um den Wochen-Einkauf zu erledigen, hier wurden wir von allen Seiten begutachtet und angesprochen, ich persönlich muss sagen das ich mich nicht ganz so Wohl gefühlt habe so im Mittelpunkt zustehen, aber ich nehme an das ich mich daran gewöhnen muss, schließlich bin ich „die Weiße“.

Nachdem Einkaufen sind wir mit den Brüdern zusammen an den Strand gefahren der ca eine Stunde von den Salvatorianern entfenrt liegt. Ein weißer kilometerlanger Strand mit Palmen! Das ist die wohl eine der schönsten Seiten Afrikas. Hier haben wir die Sonne und Meer richtig genossen. Wir haben sogar am Strand Massai getroffen die ganz viele Bilder mit uns machen wollten. Von einem der Massai habe ich sogar meinen ersten Heiratsantrag bekommen - was für ein Tag!

 

Nach ein paar Tagen in Afrika war ich auch mal flach gelegen und habe zur Sicherheit lieber einen Malariatest machen lassen, dieser war aber zum Glück negativ und ich bin jetzt auch schon wieder ziemlich fit, mit ein bisschen Magenproblemen hat hier allerdings fast jeder zu kämpfen.

 

Mittwochs sind wir nach Morogoro gefahren, hier ist unser Sprachkurs. Die Lehrer hier sind alle total nett und sehr bemüht uns alles gut beizubringen, trozdem ist es nicht ganz so einfach die Sprache zu lernen. Nach dem ganzen Lernstress unter der Woche machen wir dann am Wochenende immer ein paar Ausflüge. Wir waren zum Beispiel auf dem Massaimarkt, hier werden traditionelle Gewänder, Gefäßer und Schmuck verkauft aber dazwischen findet man auch billige Taschenlampen und anderen Krimskram. Die Hauptattraktion sind aber die Kühe. Für die Massai sind die Kühe ein Statussymbol, je mehr man hat, desto reicher ist man. Aber auch hier waren wir wieder im Mittelpunkt gestanden, als uns die Leute erblickt haben. Alle haben sie mit Handys Fotos von uns gemacht oder untereinander darüber verhandelt wer wen heiraten möchte. Das ist schon ein sehr seltsames Gefühl.

 

Ich bin gespannt was ich in den kommenden Wochen und Monaten noch erleben werde,

 

bis dahin alles Gute!

 

Eure Jenny

(vergesst nicht die Bilder anzuschauen)